Seit dem Beginn meiner Goldschmiedeausbildung, bin ich fasziniert von alten Handwerkstechniken. Im Studium habe ich das Handwerk des Silberschmiedens kennen gelernt. Dieses Handwerk existiert zwar noch vereinzelt, wurde aber in den letzten 50 Jahren nahezu komplett von Maschinen abgelöst. Handgefertigte Gefäße, werden heute „gedrückt“ und nicht mehr mit einem Hammer aufgezogen. Ich war begeistert von den Möglichkeiten, Metall durch stauchen und dehnen frei zu formen. Daher habe ich mich einige Jahre intensiv in diese Handwerkskunst eingearbeitet. Einige Ergebnisse sind hier zu sehen. Die Metallgefäße sind alle von Hand aufgezogen und planiert. Die bunten Gefäße, sind aus Kupfer. Sie haben eine geätzte Struktur, die von Hand gezeichnet und dann geätzt wurde. Diese Reliefartige Struktur wurde dann mit Emaille überzogen und glatt abgeschliffen. Die Innenseite ist ebenso mit Emaillefarben überzogen und matt geschliffen. 

Die Silbergefäße sind aus sehr dünnem Feinsilberblech gefertigt. Die Oberfläche ist nicht überarbeitet, so dass die feine Hammerstruktur, die vom Planieren der Gefäße stammt, zu sehen ist. Die zwei verschiedenen Formen sind aus der gleichen ovalen Grundplatte geformt. Hier sieht man schön, was durch unterschiedliches Dehnen und Stauchen des Metallbleches möglich ist. 

Die Basis der Gefäßobjekte aus Pferdehaar, sind handgefilzte Schafwollformen. Diese sind auf der Außenseite mit Pferdehaaren bestickt. Wie auch bei den Strukturen, entsteht sie, durch die immer gleiche Wiederholung eines Systems.